In der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird jedem Menschen das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard einschließlich Nahrung zugesprochen. Es liegt sowohl in der politischen Verantwortung als auch in der Macht des Einzelnen zur nachhaltigen Hungerbekämpfung beizutragen.
Ungefähr eine Milliarde Menschen weltweit hungern. 50 Prozent der Weltbevölkerung sind durch den Klimawandel von Hunger bedroht. Zur Produktion eines einzigen Kilogramms Fleisch, werden acht Kilogramm Getreide verfüttert. Wenn daraus direkt Lebensmittel hergestellt werden würden, könnten 30 Menschen satt werden. Der Kalorienverlust, bedingt durch die Verfütterung von Getreide an Tiere, entspricht dem jährlichen Bedarf von 3,5 Milliarden Menschen. Die Fleischproduktion benötigt außerdem eine enorme Menge Wasser. So werden zur Erzeugung eines einzigen Kilogramms Fleisch 15500 Liter Wasser benötigt. (1)
Weitere Folgen sind die stetig steigenden Nahrungsmittelpreise sowie das sogenannte „land grabbing“, bei dem vor allem Kleinbauern das von ihnen bestellte Land zur Futtermittelproduktion entzogen wird. (2) Die hohe Nachfrage nach Fleisch macht Getreide für die Ärmsten unbezahlbar. Die globale Nutzung des vorhandenen Ackerlands und der Wasservorräte erfolgt durch die hohe Fleischnachfrage insbesondere in Europa und Nordamerika angesichts der benötigten Menge an Nahrung nicht mit der eigentlich möglichen und notwendigen Effizienz. Die Frage der Ernährung ist damit auch eine Frage der Gerechtigkeit.
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1 Vgl.: Water Footprint Network: Beef (Quelle: http://www.waterfootprint.org/?page=files/productgallery&product=beef)
2 Vgl.: öko-fair: Fleisch und Hunger (Quelle: http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/essen-trinken/fleisch/fleisch-und-hunger)